Der Bogen als Waffe im Mittelalter

Der Bogen als Waffe im Mittelalter

Er ist schlank, nahezu lautlos und aus genau diesem Grund auch tatsächlich äußerst gefährlich.

Die Rede ist vom Bogen, oder besser gesagt dem Langboden.

Bereits im Mittelalter wurde er als Waffe eingesetzt und revolutionierte seinerzeit den Krieg. Auch im späteren Verlauf der Geschichte wird er immer wieder zum eigentlichen Held eines positiven Kampfausganges. So erschoss Paris den damals übermächtigen Achill, wie auch im Film Troja zu sehen ist. Odysseus nutzte einen Bogen, um damit seinen Palast gegen Eindringlingen zu verteidigen. Aber auch abseits davon hat sich der Bogen im Mittelalter oft bewährt. Alleine schon, um bei der täglichen Nahrungssuche als effektive und stille Waffe zu dienen.

In der frühen Neuzeit wurden die Pfeilspitzen aus geschärften Steinen gefertigt. Im Mittelalter hatte man bereits Wege gefunden, Eisen zu schmelzen und es zu gießen. Dadurch wurden auch Waffen immer effektiver und schärfer. Die Sehne vom Bogen selbst war meist aus Hanf- und auch Leinenfasern gefertigt worden.

Im Mittelalter lag die wirksamste Schussweite bei etwa zweihundert Metern. Wurden die eigenen Kampfeskräfte mit denen von Verbündeten vereint, so konnte ein Pfeilhagel dennoch einen immensen Schaden verursachen.

Um durch das verwendete Material die Bogensehne nicht zu sehr zu beanspruchen, wurde sie mit drei Fingern der Hand zurückgezogen. Meist mit der rechten Hand. Zusätzlich dazu wurde die Sehne erst kurz vor dem Einsatz angelegt. Außer zu Übungs- oder Jagdzwecke gab es kaum fertig zusammengestellte Langbögen, die bereitlagen.

Was viele allerdings nicht wissen: Distanzwaffen, so auch der Langbogen, galten nach ritterlichem Kampfethos als verächtliche Waffen. Man gefährdete das Leben seiner Gegner, ohne das eigene aufs Spiel zu setzen. Aus diesem Grund setzte sich eine Formation aus Bogenschützen oft aus Söldnern zusammen, die nicht zu einem militärischen Heer gehörten. Erst im späten Mittelalter änderte sich dies, als die Waffe auch dazu diente, die königliche Garde auszustatten. Der eher negativ behaftete Ruf blieb allerdings.

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